Offenener Brief IG CSD Freiburg

Rainbow Flagge

https://interessecsdfreiburg.blogspot.com/2017/07/offener-brief-zum-csd-freiburg.html


Sehr geehrte Damen* und Herren*, sehr geehrte LeserInnen,
Sehr geehrte Teilhabende am CSD Freiburg,
Sehr geehrter Oberbürgermeister Herr Salomon,
Sehr geehrte Polizeipräsident Herr Rotzinger,
Sehr geehrte Mitglieder des queeren Arbeitskreises der Polizei,
Sehr geehrte ehrenamtliche und feste MitarbeiterInnen der AIDS-Hilfe Freiburg,
Sehr geehrte Mitglieder des Gendermix-Chores „Alle Register“,
Sehr geehrte Mitglieder der Breisgau Bären,
Sehr geehrte Mitglieder des FLUSS e.V.,
Sehr geehrte Mitglieder des Frauen & Mädchen Gesundheitszentrums,
Sehr geehrte Mitglieder der Rosa Hilfe,
Sehr geehrte Mitglieder der Rose Kids,
Sehr geehrte Mitglieder des OGays e.V.,
Sehr geehrte Mitglieder der Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexueller und Kirche (HuK) e.V.,
Sehr geehrte Mitglieder und MitarbeiterInnen von QueerAmnesty Freiburg,
Sehr geehrte Mitglieder des Queerfeldein Freiburg e.V.,
Sehr geehrte Mitglieder des Regenbogen-Referat des AStA,
Sehr geehrte Mitglieder der Rosa Philosophinnen & Philosophen,
Sehr geehrte Mitglieder der Gruppe Schwule und Krebs,
Sehr geehrte Mitglieder der Gruppe Schwule Väter und Ehemänner,
Sehr geehrte Mitglieder der Gruppe SMile Freiburg,
Sehr geehrte Mitglieder der Gruppe TRANSALL,
Sehr geehrte Mitglieder es Projektes U25,
Sehr geehrte Mitglieder von verdi Südbaden LSBT,
Sehr geehrte Mitglieder des Völkinger Kreises e.V.,
Sehr geehrte Mitglieder des Teams Volley-Vous Freiburg e.V.,
Sehr geehrte Mitglieder der LSU – Lesben und Schwule in der Union,
Sehr geehrte Mitlieder des Schwusos Kreisverbandes Freiburg,
Sehr geehrte Redaktionsmitglieder des Radiosenders Schwule Welle,
Sehr geehrt Redaktion von queer.de,
Sehr geehrte Redaktion des Gleichlaut Magazins,
Sehr geehrte Redaktion des Männer Magazins,
Sehr geehrte Redaktion der Badischen Zeitung,
Sehr geehrte Redaktion von fudder.de,
Sehr geehrte Mitglieder des lsvd.e.V.,
Sehr geehrte Mitglieder des Christopher Street Day Freiburg e.V.,
Sehr geehrte Mitglieder des CSD Freiburg Organisationsgremiums.

Der Ihnen hier vorliegende offene Brief, unterzeichnet von über 100 LGBTIQA+ Community-Mitgliedern, UnterstützerInnen, Geschäftspersonen und FreiburgerInnen, denen ein offenes, tolerantes und buntes Freiburg am Herzen liegt, zielt darauf ab, in aller Öffentlichkeit die Thematiken und Problematiken, die den CSD Freiburg (CSD Freiburg e.V.) betreffen, zu diskutieren. Wir als Interessengemeinschaft empfinden es als unsere Pflicht, diesen Brief zu verfassen und Sie alle, als direkt oder indirekt am CSD Freiburg beteiligte oder interessierte Gremien, Gruppen, Interessengemeinschaften, Vereine, Personen, Redaktionen, Projekte, Verwaltungs- und Exekutivorgane über die aktuellen Diskussionen und Problematiken zum CSD Freiburg zu informieren.

Wir sehen einen akuten Handlungsbedarf, um in Zukunft einen funktionierenden, adäquaten und offenen CSD in unserer Stadt zu gewährleisten. Dieser Brief ist nicht als Kampfansage gegen die OrganisatorInnen des Freiburger CSD zu verstehen, sondern als Einhalt. Innerhalb der gegenwärtigen Organisationsstrukturen und Art der Organisation kann der Freiburger CSD nicht weiter bestehen. Der verfasste Brief versucht so sachlich wie möglich die zusammengetragenen Problematiken und Themen zu beschreiben und konstruktive Kritik zu üben.

Wir bitten das Organisationsgremium des CSD Freiburg e.V. um eine zeitnahe, öffentliche und detaillierte Stellungnahme zu den im Brief erläuterten Punkten, Vorschlägen und Kritiken.

Mit freundlichen Grüßen

Die Interessengemeinschaft zum CSD Freiburg

https://interessecsdfreiburg.blogspot.com


Präskript: Kommentar zum Leser*innenbrief des Regenbogen-Referat

Am 18.07.2017 veröffentlichte das Regenbogen-Referat für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt / Regenbogen-Referat der AStA der Uni Freiburg einen Leser*innenbrief als Reaktion auf den in der Badischen Zeitung am 15.07.2017 gedruckten Artikel „Ist der Freiburger CSD nur noch eine laute Technoparty?“ Diesen möchten wir hier in Kurzform kommentieren, da dieser Leser*innenbrief Teil der Debatte um den Freiburger CSD ist.

Wir teilen die Auffassung der VerfasserInnen des o.g. Briefes, dass queeren Organisationen in Freiburg keine beziehungsweise nicht ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Wir teilen die Auffassung, dass es kaum hauptamtliche Stellen und nicht genügend Räume für queere Belange gibt. Zudem teilen wir die Auffassung, dass eine explizite Ansprechperson für queere Belange ein sinnvolle Erweiterung der Stadtverwaltung darstellen würde.

Jedoch möchten wir hiermit zu bedenken geben, dass der Verweis des Briefes auf die ehrenamtliche Natur des Engagements des CSD-Organisationsteams nicht als entschuldigendes Argument für aufgetretene Probleme dienen kann. Ehrenamt findet sich an vielen Stellen queerer Arbeit wieder. Generell auffällig ist es auch, dass der Leser*innenbrief scheinbar jegliche Kritik am Organisationsgremiums des CSD Freiburg als “diffamierend”, “rufschädigend” und “demotivierend” bezeichnet. Wir betonen, dass Ehrenamt Respekt und Anerkennung verdient, allerdings nicht automatisch vor Kritik schützt.

Die Meinung, dass das CSD-Organisationsteam die Wahrnehmung des CSD Freiburg 2017 als „unpolitische Technoparty“ nicht in seiner Schuld sieht teilen wir nicht. Der Verweis, dass TeilnehmerInnen aufgefordert wurden, politische Botschaften zu zeigen, reicht für die Arbeit eines Organisationsteams nicht aus. Andere CSDs in Baden-Württemberg schaffen ein Regelwerk, das klare Regelungen bezüglich der Menge an politischen Inhalten, Wagensicherheit, Lautstärkeregelungen etc. bietet. Dies sollte auch vom Organisationsteam des Freiburger CSD gewährleistet werden.

Des Weiteren verweisen wir darauf, dass die Kritik an „Informant*innen ohne Angabe von Namen und Positionen innerhalb der Community“ nicht gerechtfertigt ist. Für Informant*innen besteht ein Recht auf anonyme Aussage. Vermutlich haben diese Personen aus Angst vor Repressalien oder öffentlicher Diffamierung sich bewusst für einen anonymen Kommentar entschieden..

Zudem wundern wir uns über die Formulierung „[d]en schwarzen Block Freiburgs gibt es fast schon – noch tanzt er zu Techno unter der Regenbogen-Fahne.” Wir vermuten, dass der Leser*innenbrief damit auf zynische Weise versucht, ein Missfallen über die im Artikel der BZ genutzten Bezeichnungen „Scherbenmeer“ und „verbrannte Erde“ auszudrücken. Dies schlägt allerdings fehl (Dabei stiftet eine solche Aussage mehr Verwirrung als dass sie Klarheit schafft). Erst nach mehrmaligem Lesen und der Diskussion um diesen Satz erschließt sich diese zweite Bedeutungsebene. Wir würden gern wissen (Wir fragen uns,…) weshalb der Leser*innenbief sich dieser schwammigen Aussage bedient, da diese nicht zu einer Entschärfung der Situation beiträgt.

Ausgangssituation – Streitthema CSD Freiburg

In den letzten Jahren war der CSD Freiburg ein sowohl inhaltlich als auch strukturell kritisch diskutiertes Thema. Rund um die Veranstaltungen des Freiburger CSD-Vereins traten mit Regelmäßigkeit Reibungspunkte auf. Diese beinhalteten unter anderem Themenkomplexe wie Repräsentation der LGBTIQA+ Community, Anspruch und Realität, die Teilhabe von antifaschistischen Elementen (Antifa), strukturelle Probleme in der Organisation, Kooperationsprobleme, finanzielle Schwierigkeiten, Veganismus und Tierrechtsfragen, Kritik an kommerziellen Einflüssen etc.. Es scheint, dass Teile dieser Diskussionen aus dem vom CSD Freiburg gewählten Selbstverständnis stammen. Dieses Selbstverständnis beinhaltet unter anderem die folgende Punkte:

  • „Der Christopher Street Day (CSD) ist für uns Ausdruck von Emanzipation.“
  • „Wir unterstützen die Forderungen des transgenialen CSD in Berlin (T*CSD).“
  • „Solidarität und die Verknüpfung verschiedener Unterdrückungsformen sind für uns Bestandteil des Kampfes gegen Ausgrenzung und Diskriminierung.“
  • „Wir sehen unseren Kampf gegen die Unterdrückung von LSBTTIQA*-Menschen im Kontext mit anderen sozialen Bewegungen.“
  • „[…] aus diesem Grund wird es einen Infostand der Tierrechtsinitiative geben und die Versorgung der CSD-Teilnehmer*innen vor Ort wird ausschließlich vegan gestaltet.“
  • „Auf den CSD-Veranstaltungen bewerben wir aktiv das Konzept von Awareness […]“
  • „Wir wenden uns entschieden gegen jeden Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus.“
  • „Nazis, rechtskonservative oder religiöse Fanatiker*innen sind auf allen unseren Veranstaltungen ausdrücklich NICHT willkommen.“
  • „Die Aufstände in der Christopher Street 1969 sind [für uns] ein Symbol für die Versuche Homo- und Transsexueller sich gegen die staatliche Unterdrückung ihres (Liebes)Lebens zur Wehr zu setzen.“
  • Kritikpunkte des CSD Vereins Freiburg stark vereinfacht und verkürzt:
  • Kritik an der Heteronormativität und Selbstverständlichkeit der „Heteronormalität“
  • Kritik an Abstrafungsmechanismen, die sich gegen nicht heteronormative Lebensweisen richten
  • Kritik an staatlicher und struktureller Diskriminierung
  • Kritik an der medizinischen Diskriminierung von Teilen der LGBTIQA+ Community
  • Sexismuskritik
  • Kritik geschlechterspezifischer Rollenbilder
  • Kritik an der andauernden Ignoranz der Bundesregierung beim Thema der Verfolgung von LGBTIQA+ Menschen in Staaten , die mit der Bundesrepublik Deutschland in Verhandlungen jeglicher Art stehen.

Diese Auflistung ist der Website des CSD Freiburg entnommen und versucht in vereinfachter Weise, die wichtigsten Kernpunkte zur Veranschaulichung zu übernehmen. Für den Volltext besuchen Sie bitte die Website des CSD Freiburg. (Quelle: https://freiburg-pride.de/ueber-uns/der-freiburger-csd/)

Besonders auffällig am Selbstverständnis des Freiburger CSD-Vereins ist der Bezug auf den Berliner transgenialen CSD (T*CSD), die daraus folgende Einbindung antifaschistischer Elemente und der Intersektionalitätsansatz. In Anlehnung an den transgenialen CSD und gestützt auf das Konzept des Intersektionalitätsansatzes fordert der CSD-Verein Freiburg zu einem „antifaschistischen, queerfeministischen, antirassistischen und solidaren“ (Website Transgenialer CSD Berlin, Quelle: https://transgenialercsd.wordpress.com) CSD auf. Konkret bedeutet das: Diskriminierungsformen und Unterdrückungsmechanismen sind nicht allein zu betrachten, da sie immer im Zusammenspiel wirken. Für den Freiburger CSD-Verein verknüpft dies die Problematiken von Homo-, Bi-, Trans- und Interphobie mit Problemfeldern wie Rassismus, Sexismus, Misogynie, Klassismus, Faschismus, Veganismus (als Gegenströmung zur Unterdrückungsform der Ausnutzung von Tieren zu Zwecken der Nahrungsmittelgewinnung). Durch den angestrebten intersektionellen Ansatz sind für den Freiburger CSD-Verein diese Themen nicht trennbar. Auf dieser Basis erklärt der Verein Christopher Street Day Freiburg e.V. seine Themenauflistung.

Dieser Ansatz ist prinzipiell als lohnens- und lobenswert zu sehen, da er sich aktiv für eine Berücksichtigung vieler Problematiken einsetzt und so eine breite Masse von Leuten zur Teilhabe einlädt. Was allerdings zu Reibungen führt, ist die gefühlte Gewichtung der Thematiken. Vielen Menschen geht der intersektionelle Ansatz einen Schritt zu weit. Es scheint, dass die Kernthematiken des Kampfes gegen Homo-, Bi-, Trans- und Interphobie und des Kampfes für Toleranz, Akzeptanz und Gleichberechtigung neben den vielen anderen Themen in den Hintergrund rücken. Entsprechend weisen wir darauf hin, dass trotz löblicher Absichten, die Community und ihre UnterstützerInnen einen Bruch zwischen den vom Freiburger CSD-Verein organisierten Veranstaltungen und der Repräsentation der tatsächlichen Communityinteressen sehen.

Letzten Endes führen die gehäuften Diskussionen diesbezüglich, seien sie berechtigt oder nicht, zu einem eher unangenehmen Beigeschmack an einem wichtigen Veranstaltungsangebot und Demonstrationszug. Teile der Freiburger und anderer LGBTIQA+ Community fühlen sich nicht adäquat, oder gar nicht repräsentiert, die Partizipation der Community sinkt drastisch, die Unterstützung für den CSD-Verein sinkt, Probleme bei der Organisation treten auf und eine Finanzierung des CSD wird dadurch schwieriger.

Lösungsansatz: Starten wir „frisch“!

Generell sollen CSDs an den Beginn der modernen LGBTIQA+ Bewegung erinnern, Sichtbarkeit für sexuelle Minderheiten schaffen, dem politischen Kampf für Gleichberechtigung, Toleranz und Akzeptanz eine Plattform bieten, Opfern von Homo-, Bi-, Trans- und Interphobie gedenken und den dringend benötigten Stolz und internen Zusammenhalt der LGBTIQA+ Community und ihrer UnterstützerInnen fördern und zeigen.

Die aus der Dissonanz zwischen Forderungen und Repräsentationswunsch entstandenen Unstimmigkeiten des CSD Freiburg sind nun aber nicht alleinig auf eine Gruppe von Menschen zurückzuführen. Genauso ist es nicht dem Zwecke tauglich, Schuldzuweisungen zu machen und Verantwortliche an den moralischen Pranger zu stellen. Das Engagement des Freiburger CSD-Vereins in der Vergangenheit ist von der Kernidee und auf Grund des zeitintensiven Charakters löblich und verdient großen Respekt. Ohne die Arbeit und Mühe des CSD-Vereins schmälern zu wollen muss sich nun aber gemeinschaftlich die Frage gestellt werden, wie es künftig besser weitergehen soll und wie Fehler aus den vergangenen Jahren künftig vermieden werden können.

Ein vernünftiger Vorschlag, ein Vorschlag der alle am CSD Beteiligten anerkennt, wäre einen Schlussstrich unter das gegenseitige Aufreiben zu ziehen. Auf dieser Grundlage könnte ein Neustrart versucht werden, sodass künftige CSDs in Freiburg wieder an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen und das gesamte Spektrum der Community repräsentieren.

Vorschlag: Gemeinsamen Nenner finden!

Als Interessierte an dieser Frage schlagen wir vor die, Rolle des CSD-Organisationsteams in Zukunft nicht mehr als VeranstalerInnen zu definieren, sondern tatsächlich nur noch als OrganisatorInnen. Ein solches Team soll dem CSD Freiburg ein rahmendes Gerüst geben, an dem die TeilnehmerInnen politisch aktiv sind. Die Rahmung beinhaltet wie gewohnt eine klassische Forderungsschrift, ein Motto und eine generelle Regelung der Veranstaltungen. Allerdings wünschen wir uns, dass diese vereinfacht werden und politisch „neutral“ formuliert auf einem Kerngedanken aufbauen.

Das Programm zum CSD kann nicht alleinig von einem kleinen Organisationsteam mit klarer politischer Ausrichtung ausgearbeitet werden. Die LGBTIQA+ Community und ihre UnterstützerInnen sind eine heterogene Gruppe an Menschen, die sich in unzählige Untergruppen, Interessenvertretungen und Ansichten aufteilt. Die wichtigste Aufgabe eines CSD Organisationsteams sollte darin bestehen, all diese Menschen unter dem Schirm des CSDs mit einem gemeinsamen Nenner für alle Teilnehmenden zusammen zu bringen. Und: Der CSD als beinhaltet in seiner historischen Natur bereits eine Antwort auf der Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Was all diese diversen Menschen verbindet, ist ihr Streben nach Toleranz, Akzeptanz und Gleichstellung für LGBTIQA+ Menschen. Aufgrund dieser gemeinsamen Basis können Themen diskutiert, sichtbar gemacht und Probleme angegangen werden.

Auf dieser Grundlage finden alle Interessengruppen mit dem Kern der Toleranz, Akzeptanz und Gleichstellung eine sinnvolle Teilhabe an einem CSD, der selbstverständlich auch für Menschen, die nicht Teil der LGBTIQA+ Community sind, offen ist. In einem solchen Szenario finden auch vorher kontrovers diskutierte Themen ihren Platz, ohne dabei erneut eine Diskussionen um eine Gewichtung von Themen entstehen zu lassen. Dem intersektionellen Ansatz würde Genüge getan, ohne dabei das Kernthema der LGBTIQA+ Rechte zu überschatten. Das gemeinsame Streben aller TeilnehmerInnen nach Akzeptanz, Toleranz und Gleichberechtigung fungiert so als solide Basis, politische Grundbotschaft und als Plattform zum Ausdruck einer verschiedenartigen Gruppe an Menschen mit vielfältigen Ansichten.

Politische „Neutralität“ ohne Entpolitisierung

Genauso ist es wichtig, dass sich das Organisationsteam des CSD in seiner Rolle als solches politisch „neutral“ hält. Natürlich sind die Forderungen nach Toleranz, Akzeptanz und Gleichstellung an sich politisch, jedoch kann keine Seite des politischen Spektrums diese Forderungen für sich allein beanspruchen. Nach unserer Auffassung muss ein Organisationsteam als rahmengebendes Gremium eine gewisse „Neutralität“ zur freien Entfaltung aller TeilnehmerInnen gewähren. Die konstante Nutzung von Antifia-Symbolik (Beflaggung mit Antifa-Flagge auf dem Wagen des Organisationsteams (Bild 1), das Posieren des Organisationsteams mit einer Antifa-Flagge (Bild 2) oder das Abbilden von Antifa-Symbolik auf dem anführenden Transparent des CDS (Bild 3) ist eine politisch durchaus kritisch wahrgenommenes Statement. Ergänzend ist es fragwürdig, ob der CSD Freiburg auf der offiziellen Facebook-Seite zur Teilnahme an der „Welcome to Hell“ Demonstration in Hamburg hätte aufrufen sollen (Bild 4). Das dazu abgebildete Plakat ruft dazu auf, sich dem schwarzen Block anzuschließen und verletzt klar die von uns geforderte Neutralität des CSD-Vereins. Ebenfalls wurde das Datum des Freiburger CSD 2017, ursprünglich für den 08.07. geplant, auf den 01.07. verschoben. Die offizielle Facebook-Seite des CSD Freiburg verwies hierbei auf den gleichzeitig stattfindenden „größten kommerziellen [Pleitegeier] Deutschlands“ (CSD Köln) und auf den in Hamburg stattfindenden G20 Gipfel (Bild 5). All dies verweist klar auf eine Verbundenheit des CSD Freiburg Organisationsgremiums mit der Antifa oder Teilen dieser. Zudem wird offensichtlich das der Grundgedanke des CSD Freiburg dazu missbraucht wird um linksautonome, potentiell linksextremistische Strömungen, Gruppierungen und Ideen zu unterstützen.

Die offene Ablehnung der Teilhabe von „Nazis, rechtskonservative[n] oder religiöse[n] Fanatiker*innen” ist zwar begründet in der antifaschistischen Grundansicht des CSD Freiburg, lässt allerdings auch Fragen offen. Es ist kritisch anzumerken, dass rechtskonservative, rechtsradikale und nationalsozialistische Elemente verständlicherweise ausgeschlossen wurden, linksautonome und linksradikale Elemente allerdings nicht. Der Freiburger CSD bietet keinerlei Boden für die Verbreitung jedweden Extremismus, egal von welchem politischen / religiösen / ideologischen Spektrum er ausgeht. Hierbei sehen wir die politische „Neutralität“ des Organisationsgremiums kompromittiert. Wir fordern in Zukunft politische „Neutralität“. Ein generelles Teilnahmeverbot für „antihomophobe Aktionen“ der Gruppen die sich der Antifa zuordnen, halten wir allerdings nicht für sinnvoll. Jedoch haben autonome und linksradikale Botschaften keinen Platz in einem repräsentativen Organisationsteam eines CSD.

Nichtsdestotrotz muss gleichzeitig ein Mittelweg gefunden werden, der die Neutralität des Organisationsteams wahrt und gleichzeitig dem Organisationsteam das Recht einräumt, das Rahmenprogramm gegen störende, extremistische, intolerante, homo-, bi-, trans-, und interphobe, frauenfeindliche und rassistische Einflüsse zu sichern. Eine diktierte Meinung mit einem festgesetzten Meinungsmonopol ist egal zu welchem Themenbereich, nichttolerierbar. Die scharf geführten, öffentlichkeitswirksamen Diskussionen zu Themen wie z.B. Veganismus und Tierrechte und die daraus resultierende Entmutigung spezieller Gruppen der Teilnahme am CSD ist nicht tragbar (Wagenverbot für Parteien, LGBTIQA+ LandwirtInnen, die Leder Community). Hier stößt sich die Eigenintention des bisherigen Organisationsteams mit dem Anspruch eines CSDs für alle, insbesondere Mitglieder der LGBTIQA+ Community, zugänglich zu sein.

Regionale Problematiken & Lebensrealitäten

Mit sicherlich mindestens 50 CSDs deutschlandweit, stellt sich auch die Frage was den Freiburger CSD auszeichnen soll. Schaut man sich die Programme anderer CSDs in der Bundesrepublik an, so zeigt sich, dass jeder CSD eine eigene Identität entwickelt hat, die sich auf die jeweilige Stadt und Region bezieht. So entstehen nicht nur unverkennbare Eindrücke und Positionen, sondern auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den CSDs und der jeweiligen Region. In Freiburg ist dies bisher noch nicht erkennbar.

Eine lokal gestiftete Identität würde helfen, regionalspezifische Diskursfelder sichtbar zu machen. Es ist unbestreitbar, dass die Lebensrealität im Raum Südbaden für LGBTIQA+ sich von derjenigen der LGBTIQA+ Menschen aus beispielsweise der Bundeshauptstadt unterscheidet. Es sollte in die Überlegungen zu zukünftigen CSDs in Freiburg gehören, dass regionale Themen stärker miteinbezogen werden. So wird der CSD nicht nur seinem generellen Anliegen gerecht, sondern schafft spezielle Aufmerksamkeit für regionale, die TeilnehmerInnen direkt betreffende, Themen.

Black Forest Pride

Zum Thema der regionalen Lebensrealität würden wir uns zudem wünschen, dass der CSD Freiburg auch stärker mit regionalen Vereinen und KünstlerInnen arbeitet. Es ist auffällig, dass am CSD Freiburg erstaunlich wenige lokale Gruppen repräsentiert sind. Es ist erschreckend, dass viele lokale KünstlerInnen/EntertainerInnen/Persönlichkeiten nicht Teil des CSD Programmes sind. Wir vermissen das aktive Zugehen des CSD -Vereins auf andere kulturelle, (nicht) queere Vereine und Institutionen, die Teil des kulturellen Lebens in unserer Region sind.

Wir würden uns in Zukunft eine engere Zusammenarbeit des CSD Freiburg mit Interessengruppen/Vereinen/Clubs und Kulturschaffenden wünschen. Teilhabende würden sich so klar zu einer bunten und toleranten Gesellschaft bekennen und damit sogar den ersten Schritt zur Überbrückung der Kluft zwischen Tradition und der LGBTIQA+ Community schaffen. Es zeigen sich zudem immens viele ungenutzte Ressourcen und Möglichkeiten im Bereich Musik und Entertainment. Mit einer großen Auswahl an Freiburger KünstlerInnen gäbe es die Möglichkeit den CSD noch bunter zu gestalten. Viele KünstlerInnen betrachten es zudem als ihre Pflicht, ihre Bekanntheit oder ihr Talent zu nutzen, um Aufmerksamkeit für soziale und/oder politische Themen zu generieren. Die bisherige Auswahl der KünstlerInnen wirkte teils einseitig: Dieses Problem ließe sich leicht beheben. Denkbar wären beispielsweise – entsprechend dem basisdemokratischen Ansatzes des CSD-Vereins – Abstimmungen über KünstlerInnen in sozialen Netzwerken, Vorschläge aus der Community oder Ausschreibungen für KünstlerInnen.

Das Programm des CSD Freiburg könnte zudem durch ein professioneller organisiertes Bühnenprogramm mit einem Familienfest bereichert werden. Dies würde dem Ziel des „Ankommens in der Mitte“ weiterhelfen und notwendige Berührungspunkte zwischen der Community, ihren Themen und anderen Menschen schaffen. Die Mehrkosten, die ein solches Event darstellt, wären durch eine Vielzahl an möglichen Einnahmequellen zu decken, z.B. durch Spenden in Kombination mit dem Verkauf von Konzessionen für Speisen und Getränkestände vegetarischer, veganer und omnivorer Natur. Es wäre außerdem eine Überlegung wert, ob nicht Technikfirmen und VeranstaltungsplanerInnen als SponsorInnen und UnterstützerInnen gewonnen werden können. Hierbei könnte man sich Beispiele an den CSDs Stuttgart und Karlsruhe nehmen, die beide durch die Kombination Parade/Demonstrationszug und Familienfest punkten.

An dieser Stelleerscheint es angebracht zu erwähnenf, dass die Freiburger Parade/Demonstrationszug unverhältnismäßig lang ist. Der Zug 2017 musste durch Baustellen und andere Hindernisse bedingt eine nicht ganz konventionelle Strecke wählen, jedoch zeigte sich auch in Vorgängerjahren, dass die Strecke zu lang ist. Mit einer Dauer zwischen 4 (2015) und 5 (2017) Stunden sprengt der Zug die Grenzen. Wir wünschen uns einen Zug mit effektiver Route und einer Maximaldauer von ca. 3 Stunden. Der Sichtbarkeit würde somit trotzdem Ausreichend genüge getan. Eine Verkürzung der Parade käme weiterhin auch gehbehinderten Menschen, die daran teilnehmen wollen, entgegen.

Werbeplattform vs. Finanzielle Absicherung

Ein CSD ist ein teures Unterfangen. Neben den offenkundigen Kosten verbregen sich bei einem Großevent wie einem CSD noch weitere, für die Teilnehmenden nicht sofort ersichtliche Kosten. Bisher hat sich der CSD-Verein Freiburg selbst als „gemeinnützige“ und „nicht kommerzielle Veranstaltung“ betrachtet. In der Tradition des transgenialen T*CSD Berlins sieht sich der CSD Freiburg bisher als Demonstration, die sich auch gegen die Ausnutzung durch Unternehmen als Werbeplattform stellt. Das Konzept ist an sich löblich, will es doch einer queerploitation, also einer Ausbeutung queerer Menschen zu Werbe- und Profitzwecken, vorbeugen. Denkt man dabei an multinationale Unternehmen, die mit Ihren finanzkräftigen Spenden und großen Budgets die CSDs nachhaltig beeinflussen können, so ist die Angst, als Werbeplakat zu enden, berechtigt. Jedoch schließt ein solcher Ansatz auch lokale UnternehmerInnen aus, welche sich möglicherweise gern regionalpolitisch aktiv beteiligen möchten. In der Abwägung muss man bedenken, dass die Teilhabe von lokalen Unternehmen zu einem das Ziel der Akzeptanz, Toleranz und Gleichstellung vorantreibt, dem Ziel in der Mitte der Gesellschaft ankommen zuträglich ist und zudem Möglichkeiten regionaler Unterstützung in der Finanzierung bietet. Der CSD Freiburg wäre nicht mehr alleinig auf Spenden von Privatpersonen angewiesen und würde könnte somit seine Finanzen stärken. Ein positiver Nebeneffekt wäre außerdem das positive Bekenntnis der Unternehmen zum CSD Freiburg und seinen angestrebten Zielen.

Um der Ausnutzung als Werbeplattform zuvorzukommen wäre es denkbar, Unternehmensteilhaben, Spenden und Zuwendungen zu reglementieren. Denkbar wären Vorschriften zur Wagengestaltung (Mindestens 50% politische Botschaften), die schriftliche Festlegung zur Ungebundenheit der Spendennutzung, sowie eine Regelung über die Verwendung von Werbematerial zum CSD denkbar. Letzten Endes würde ein finanziell stabiler CSD die Last auf das Organisationsteam reduzieren und mehr Möglichkeiten eröffnen. Für die Erstellung solcher Regeln könnte Rat von anderen CSD Organisationsgremien eingeholt werden.

Im Falle Freiburg wäre es sehr wünschenswert, eine Vielzahl an lokalen Unternehmen als Teilhabende begrüßen zu können. Letzten Endes bedeutet eine Teilnahme am CSD für ein Unternehmen auch eine Verpflichtung zu sensiblem Umgang mit LGBTIQA+ Angestellten sowie ein Bekenntnis zu Diversität und Toleranz.

Zusammenarbeiten & die Idee einer Schirmherrschaft

Kooperationen mit Unternehmen sind für CSDs eine gute Möglichkeit, finanzielle Absicherungen zu erhalten, Bekenntnisse zu Toleranz und Gleichberechtigung zu kreieren und die Teilhabe einer großen, bisher nur marginal beteiligten Gruppe, zu fördern. Diese Kooperationen stärken zudem die Glaubwürdigkeit und die Bindung eines CSD an die jeweilige Stadt.

Die Beziehung des Freiburger CSD zur Stadt Freiburg sollte zudem überdacht werden. Die Kooperation mit der Stadt als ein öffentliches Verwaltungsgremium ist maßgeblich für den reibungslosen Ablauf, Planung und Erfolg des CSD. In beidseitigem Austausch könnten hier Probleme im Keim erstickt, Strecken adäquat geplant und mögliche Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden. Es sollte im obersten Interesse stehen, die Stadt Freiburg als konstanten Partner für den CSD Freiburg zu gewinnen. Eine solche Partnerschaft erstreckt sich von der Beantragung von eventuellen Fördergeldern, einer vereinfachten Verhandlung um die Nutzung von Stadtressourcen, einer Unterstützung zur PR-Arbeit für den CSD bis hin zu eventuellen Schirmherrschaften.. Es wäre möglich, in Zukunft eine für beide Seiten lohnenswertere Zusammenarbeit zu erreichen. Dazu sollte auch die politische Neutralität des CSD Organisationsteams beitragen können.

Public Relation und Repräsentation

Wir wünschen uns, dass der CSD Freiburg im Lichte aller bisherigen Ereignisse und der hier präsentierten Vorschläge sein Image und dessen Bewerbung überdenkt. Teilweise ist der CSD Verein erst verspätet in der Lage, auf Ereignisse mit Pressemeldungen zu reagieren, Mahnwachen zu veranstalten oder generell Auskunft über Events zu geben. Natürlich ist die Arbeitslast für ein solches System enorm, jedoch muss mit dem Anspruch der Repräsentation auch eine Professionalisierung im Informationsmanagement kommen. Im Bereich der Eigenwerbung und Pressearbeit des CSD Freiburg gibt es noch viele Verbesserungsmöglichkeiten, die sich vor allem in der Umsetzung von Vorschlägen zeigen würden. Eine bessere Abdeckung durch Pressearbeit, Selbstrepräsentation und geschickter Eigenwerbung könnte aus 6000 TeilnehmerInnnen und ZuschauerInnen (2017) auch eine noch größere Zahl werden lassen.

Zum Abschluss

Generell sind wir sehr erfreut darüber, dass es in Freiburg Menschen gibt die, Ihre Zeit und Arbeit in die Organisation eines CSD stecken. Für dieses Engagement gebührt dem CSD-Verein Dank. Trotzdem schützt dieses lobendwerte Engagement nicht vor Kritik. Es gibt offensichtliche Probleme, die gezielt angegangen werden müssen, um den CSD Freiburg als Projekt einer ganzen Community und deren UnterstützerInnen zu gestalten.

Schließlich ist es die Arbeitsweise des Organisationsgremiums, die den Großteil des Erfolges eines gelungenen CSD ausmacht. Hierzu fordern wir nachdrücklich, dass die bisherigen OrganisatorInnen die angebotenen Verbesserungsvorschläge als konstruktive Kritik wahrnehmen und in kooperativer Weise an Verbesserungen arbeiten. In diesem Kontext fordern wir eine Distanzierung von fragwürdigen Arbeitsweisen, personenspezifischen verbalen Ausfällen, politisch extremen Ideologien und der Verfolgung von Eigeninteressen. Wir fordern transparente Arbeitsweisen, das veröffentlichen einer Vereinssatzung (inhaltlich geregelt durch §57 und §58 des BGB) und das aktive Einbeziehen der Community und ihrer Interessen als Zukunftsgaranten für einen erfolgreichen CSD.

In diesem offenen Brief steckt das Interesse vieler Menschen an einem erfolgreichen und grundsoliden CSD Freiburg. Die Freiburger LGBTIAQ+ Community ist sicherlich bereit, an ihrem CSD aktiv mitzuarbeiten. Nur muss, um deren Hilfe zu gewinnen, die Arbeitsweise und das Selbstverständnis des Freiburger CSD-Vereins grundsätzlich überdacht, verbessert und verfeinert werden. Dies gelingt nur zusammen. Wir wären dazu bereit; das Organisationsteam auch?

Mit freundlichen Grüßen

Die Interessengemeinschaft CSD Freiburg

https://interessecsdfreiburg.blogspot.com/

Die Namen aller Unterzeichnenden Personen sind in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.

Aaron Köser

Alexanda Jung

Alexander Boschert

Alexander Kaufhold

Andreas Stutz

Andreas Wasmer

Anina Owly (Djane)

Anja Spittel

Anne Hudy

Ariya Angelic (Drag Queen)

Artur Steinbach

Bendict Baumgartl

Benjamin Kempter (Selbstständiger Mediengestalter)

Betty BBQ (Drag Queen)

Blanca Diez Garcia

Carola Schmid

Celine Laiß

Christian Kauter Munkelt (Hotel Gasthaus Löwen)

Constantin Dountos

Corinna Lehming

Daniel Bader

Daniel Dimanski

Daniel Zeiß

Denise Ilsemann

Dennis Björn Schneider (Elferrat der Breisgauer Narrenzunft Freiburg e.V.)

Dieter Herchenbach

Dita Whip (Drag Queen)

Dominik Kalischko

Dominik Müller

Ella Ehrmann

Fabio Diez Garcia

Felix Ginter

Florian Heizmann

Frank Löffler

Hanna Dischinger

Hans-Peter Mäder

Harald Immer

Hartmut Stiller

Heiko Neu

Ingo Munkelt (Hotel Gasthaus Löwen)

Ireneus Frost

Ismael Hares

Janina Langusch

Jason Ryse

Jennifer Hermann

Jens Becherer

Jessica Lais

Jochen Schmitt (SonderBar)

Judith Eckle

Juia Frankenstein

Julian Barazutii

Kerstin Walter

Kevin Wagner

Killian Mitsch

Laura Kast

Lisa Fitzsche

Manuel Schmitt

Marco Vlach

Markus Bieger

Marlon Fuchs

Martia Laiß

Martin Schmid

Martin Zetsche

Melanie Stückler

Michael Maier

Michael Rothenhäuser

Michaelle Gänswein

Michel Lutz

Michel Schulz

Mike Mutter

Momo Benninghoven

Moritz Konrad

Moritz Willmann

Naruko Aksu

Noelia Diez Garcia

Oliver Klaus Skiba (RundO Sauna Club)

Patrick Rieger

Peter Geng

Ralf Skiba (RundO Sauna Club)

Ricard Buageila Salman

Rico Hoppler

Robert Sandermann

Roberto Castiglione

Rocco Diez Garcia

Roland Mertins

Romana Kramer

Sabine Schneider Deponce

Sabrina Torzi

Samantha Jung

Sarah Heberle

Sascha Michel (Musiker/Rapper)

Sasha Gasser

Sasha Vlach

Saskia Hug

Selina Häringer

Silas Fessler

Simone Erdenberger

Sotirios Kimon Mouzakis

Stefan Jockers

Stefan Klose

Stefan Kornmeier

Stefan Lamb

Stefan Schlunke

Stefan Zimmermann

Steven Mutter

Steven Schoch (Musiker/Rapper)

Sven Finke

Sven Schmiederer

Tamara Mariani Diez

Tante Woo (Drag Queen/OpernsängerIn)

Thomas Klipps (DJ)

Tobias Schmitz

Tom Lissy

Ullrich Frishknecht

Ursula Monti

Ursula Munkelt (Hotel Gasthaus Löwen)

Wolfgang Laiß

Yvonne Broesan (YB Visage) 


Quelle:

https://interessecsdfreiburg.blogspot.com/2017/07/offener-brief-zum-csd-freiburg.html