Heute wurde die G19, einer der letzten selbstverwalteten Räume in Freiburg, geräumt und abgerissen. Das kleine bunte Haus in der Gartenstraße 19 war seit April 2010 besetzt. Es hat sich als queer-feministischer, herrschaftskritischer Ort verstanden, der Raum für verschiedenste Gruppen Projekte bieten wollte. An seiner Stelle sollen nun Parkplätze entstehen.
Selbstorganisierte Räume sind für queere Bewegungen seit Jahrzehnten essentiell. Direkt gegenüber der G19 befand sich in den Nachkriegsjahren die inoffizielle „Zentrale der Homosexuellen von Freiburg“ – mangels anderer Treffpunkte in einer Privatwohnung (siehe Audioguide-Station 22). Die erste politische freiburger Homo-Gruppe H6G („Homosexualität & Gesellschaft“, Station 27) hatte Anfang der 70er enorme Probleme, überhaupt Räume für Treffen zu finden. Ende der 70er formierten sich dann im autonomen Frauenzentrum Luisenstraße erste Lesbengruppen (Station 25) und in den 80er Jahren trafen sich Schwulengruppen im besetzten Autonomen Zentrum im Glacisweg. Alles Orte, die es heute so nicht mehr gibt.
Quelle: https://www.instagram.com/queere_geschichten_freiburg/