Rosa Hilfe Kranzniederlegung

Rosa Hilfe Freiburg gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

PRESSEMITTEILUNG

Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 1945 erinnert die Rosa Hilfe Freiburg an die Verfolgung von LSBTTIQ Menschen durch das Nazi-Regime. 

Wir gedenken der Menschen, die auf der Grundlage des § 175 und anderer Repressionsinstrumente verfolgt, gefoltert und ermordet wurden.

Die Verfolgung gleichgeschlechtlich begehrender Männer unter der NS-Gewaltherrschaft und die Fortsetzung der Repressionen in der Bundesrepublik bis in die 1970er Jahre hatte auch Folgen für die Anerkennung der Opfer: Erst 2002 bzw. 2017 wurde anerkannt, dass die Verfolgung männerliebender Männer immer schon Unrecht war.

Unmittelbar damit verbunden ist eine sehr späte Berücksichtigung von LSBTTIQ in der offiziellen Geschichtsschreibung und der Geschichtswissenschaft. Es waren immer zunächst engagierte Zugehörige der Community, die sich auf Spurensuche begaben, um den Opfern Namen zu geben und die Heutigen zu mahnen. 

Die Rosa Hilfe Freiburg fordert die Unterstützung der Forschung bisher nur unzureichend berücksichtigter Zusammenhänge von NS-Gewalt und Repressionen gegen gleichgeschlechtlich Liebende und Menschen, die nicht der cis-heterosexuellen Geschlechternorm entsprechen konnten oder wollten. 

is heute hat insbesondere das Leid lesbischer und bisexueller Frauen sowie von trans* und inter* Personen keinen angemessenen Stellenwert im Kontext des Gedenkens der Mehrheitsgesellschaft erhalten. 

Es ist eine Verpflichtung der gesamten Gesellschaft, diese Leerstellen zu füllen.

Quelle:

https://www.rosahilfefreiburg.de