Stellungnahme der Erzdiözese Freiburg zum „Responsum ad dubium“ der Glaubenskongregation vom 15.3.2021

Auch bei vielen Menschen in der Erzdiözese Freiburg hat die ablehnende Antwort der Glaubenskongregation auf die Frage nach der Möglichkeit von Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare in den letzten Tagen teilweise für Unverständnis, Irritationen und Verärgerung gesorgt, sowohl bei Haupt- als auch bei Ehrenamtlichen.

Dazu erklärt die Erzdiözese:

Die Bistumsleitung nimmt diese Äußerungen sehr ernst. Homosexuellen Menschen soll in Kirche und Gesellschaft mit Toleranz, Achtung und Respekt begegnet werden, damit sie ihren Platz in den Gemeinden, Gruppen und Verbänden einnehmen können. Die Erzdiözese lebt und fördert die Wertschätzung der Verschiedenheit und Einzigartigkeit aller Menschen unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung; sie nimmt die pluralen und differenzierten Lebens- und Beziehungswirklichkeiten wahr und ernst. Die Stellungnahme der Glaubenskongregation hebt unter anderem hervor, dass eine scheinbare Gleichsetzung von kirchlicher Trauung und Segnung gleichgeschlechtlicher Paare zu vermeiden ist. Dies ist Ausdruck der hervorgehobenen Bedeutung des Ehesakramentes in der Kirche. Auch diesen Willen teilt die Bistumsleitung, denn als Erzdiözese sind wir Teil der katholischen Weltkirche.

Die Antwort der Glaubenskongregation beruht auf bereits länger bekannten Argumenten und Grundlagen. Die aktuellen Reaktionen darauf zeigen jedoch, dass die Diskussion auf Grundlage neuerer Erkenntnisse in Theologie und Humanwissenschaften für viele Gläubige noch nicht beendet ist und eine Weiterentwicklung der bekannten Positionen eingefordert wird. Diese Diskussion wird unter auch anderem im Rahmen des Synodalen Weges geführt und in der Erzdiözese Freiburg mit Interesse verfolgt und begleitet.

Quelle:

https://www.ebfr.de/detail/nachricht/id/141085-stellungnahme-der-erzdioezese-freiburg-zum-responsum-ad-dubium-der-glaubenskongregation-vom-15-3-2021/?cb-id=12103291